
Liebe Radelfreunde,
der World Naked Bike Ride in London und Brighton fand – aufgrund der COVID-Pandemie – zuletzt im Juni 2019 statt. Auch wir waren ein Teil dieses letzten Events und hoffen, dass im Jahr 2021 wieder eine WNBR in Südengland durchgeführt werden kann. Bis es soweit ist, möchten wir euch die Wartezeit etwas versüßen, denn dank unserer neuen Galerie haben wir nun endlich einen Weg gefunden, euch mehr als nur vereinzelte Fotos zu zeigen …
Dass ich überhaupt dabei sein konnte, verdanke ich Manne aus vormals Berlin, der es irgendwie ein wenig langweilig fand, all die Jahre immer allein nach London und Brighton zu fliegen bzw. zu fahren. In Gesellschaft macht es doch irgendwie mehr Spaß meinte er und fragte mich, ob ich Lust hätte, dabei zu sein. So richtig sicher war ich mir anfangs nicht, da ich zuvor noch nie mit einem Flugzeug geflogen war, doch nach kurzer Zeit willigte ich ein. Manne organisierte die komplette Reise perfekt und das trotz eines immer noch drohenden Brexits – so wurde kurzerhand die deutsche Botschaft in London angeschrieben, aber auch das Außenministerium kontaktiert, beides mit der Antwort, dass sie auch nicht wissen, was im Falle eines Brexits geschehen würde. Hauptsächlich ging es uns um die Frage, ob wir einen Reisepass benötigen würden. Irgendwann ging Manne volles Risiko und buchte den Flug, Zugreisen nach Brighton und London, sowie die Hostels in beiden Städten.
Am 6. Juni brachen wir zu Bekannten nach Berlin auf, um von da aus am 7. Juni ganz frisch und ausgeruht im Flieger von Ryanair zu sitzen. Nächster Stop : Abenteuer …
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Natürlich verlief nicht alles ganz so reibungslos, wie erwünscht, so verschwand am Tag unserer Stadtbesichtigung in London ein Teil von Mannes Gepäck, unteranderem auch Hilfestellungen zur Übersetzung. Verständlich, dass Manne zunächst etwas sauer war, doch er wusste, dass er sich auf mich verlassen konnte und so stand er jeden Morgen immer mit einem Kaffee da, denn im Englischen gibt es schlicht keinen „Black Coffee“, dieser wird Caffè Americano genannt. Als wir für die letzte Übernachtung noch einmal selbiges Hostel in London aufsuchen würden, entschloss ich mich einfach nochmal an der Rezeption nachzufragen und es stellte sich raus, dass nichts gestohlen, sondern nur gut aufgeräumt wurde. Eine Putzkraft sah die Klamotten auf Mannes Bett liegen und dachte sich, dass sie jemand vergessen hatte, so landeten sie im Lager. Manne war überglücklich, seine Klamotten und die Reiseunterlagen wiederzuhaben – gut, dass ich noch eine Kopie davon im Rucksack hatte 😃.
Ich hoffe, dass euch dieser Rückblick gefallen hat,
euer Martin