Liebe Wanderfreunde,

gerade in schwierigen Zeiten hilft es, wenn man füreinander da ist und sich nicht vollständig isoliert. Begriffe wie „Social Distancing“ und Hashtags wie „StayHome“ mögen zwar in der Theorie ganz gut klingen, doch sie bergen die Gefahr, dass alleinstehende Menschen vereinsamen. Mag gerade das „Social Distancing“ – also die Distanz zu anderen Menschen – für einige Menschen ein Segen sein, so ist es für uns gut vernetzte und kontaktfreudige Wanderer keine leichte Aufgabe. So wollten Torsten und meine Wenigkeit dieser Stimmung etwas entgegen wirken und all jenen Menschen einen kleinen Hoffnungsschimmer geben, welche jetzt im Home-Office Zuhause bei ihrer Familie und den Kindern bleiben müssen. Auch wir hoffen, dass die Beschränkungen des öffentlichen Lebens bald gänzlich verschwinden werden, so dass unseren geplanten Veranstaltungen nichts im Wege steht …

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Doch genug erzählt, kommen wir lieber zur Wanderung des heutigen Tages, welche uns zu einem Klassiker führen sollte: Dem Gamrig und den nur einen Katzensprung entfernten Honigsteinen. Zunächst galt es einen Parkplatz zu finden – keine leichte Aufgabe, denn die Nationalparkverwaltung und der Sachsenforst haben vorsorglich alle Parkplätze geschlossen, die irgendeinen Startpunkt einer Wanderung ergeben könnten. Mit etwas Kompromissen fanden wir schließlich einen Parkplatz unweit des eigentlichen Startpunkts am Straßenrand der Ziegenrückenstraße.

Um zum Gamrig zu gelangen, mussten wir erst einmal die Straße bergab laufen, denn trotz einer schönen Aussicht fand sich leider kein Wanderweg, den wir beschreiten konnten, mit einigen vorbeifahrenden Autos konnten wir frohen Mutes die Wanderung entlang des Füllhölzelwegs auf uns nehmen. Im Wald angekommen, entschieden wir uns die Sonne an unseren Körper heranzulassen und verstauten die Klamotten im Rucksack. Mit der Sonne auf dem Bauch konnte es so weiter in Richtung des ersten Abzweigs zum Gamrigweg gehen, dieser führte uns einige Höhenmeter hinauf zum Fuße des Gamrigs. Auf dem weiteren Weg nach oben kam uns eine freundlich grüßende Wanderin entgegen, bevor wir auch schon auf dem Gamrig standen …

Da erst knapp 30 Minuten seit Start vergangen und gut ein Viertel unserer Wanderung hinter uns lagen, entschieden wir uns für eine erste kleinere Pause … das heißt Torsten entschied sich für eine Pause, während ich mit meinem Stativ hin-und-her wandelte, um ein paar eindrucksvolle Fotos auf digitalen Film zu bannen. So entstand auch obiges Panorama, mit Blick auf den Lilienstein.

Auf dem Gamrig fanden wir bei näherer Betrachtung dann sogar eine „Felsmalerei“, welche sicher aus der Waalke’schen Periode stammt 😄 …

Mit einem letzten Foto vom Gamrig wollen wir diesen dann aber auch verlassen, da der aufziehende leichte Wind und die mangelnde Bewegung zu einer Abkühlung des Körpers führten. So entschied ich mich noch einmal kurz für ein Foto Platz zu nehmen und den Auslöser zu betätigen …

Der Abstieg vom Gamrig fiel etwas leichter wie der Aufstieg und bedarf wohl kaum einer weiteren Erwähnung. Kurz vor Kurort Rathen angekommen, folgten wir einer Wiese, bis wir am letzten Ende des Kurorts ankamen – hier wurden wir von spielenden Kindern eines angrenzenden Grundstücks gegrüßt.

Als erster nennenswerter Aufstieg kann der Weg zu den Feldsteinen genannt werden. Auf einen kleinen Umweg zum Talwächter verzichteten wir diesmal, so dass dies vielleicht eine Wanderung zu den Naturistentagen wird. Über viele Stufen näherten wir uns unserer ersten Herausforderung des Tages: Wir erklommen den ersten Teil der Honigsteine, bevor uns erneut der Lilienstein an einer Aussicht begrüßte …

Der weitere Weg sollte uns entlang der Honigsteinscheibe in Richtung des Maiturms führen, bevor an diesem die letzte Kletterpassage des Tages auf uns wartete. Der Weg bis dorthin gestaltete sich zum Teil sehr interessant – gerade auch, wenn man ein Stativ in der Hand hält. So wurde es nicht nur nötig den Kopf einzuziehen, sondern sich auch notfalls mit nur einer Hand festzuhalten.

Auch wenn der Aufstieg am Maiturm zunächst nicht ganz einfach schien ( so ein Stativ kann eben doch etwas hinderlich sein ), entschied ich mich dieses in den Rucksack zu verstauen, was nach etwas Umräumen auch gelang, so hieß es von nun an nicht nur auf den Kopf aufzupassen 😄. Der weitere Aufstieg auf das Honigsteinmassiv sollte kein Problem darstellen und das Stativ konnte am Ende der Kletterpassage wieder aus dem Rucksack genommen werden.

Auf dem Honigsteinmassiv, auf dem sich sonst allerhand Kletterer und Wanderer tummeln, waren wir diesmal ganz allein, aus der Entfernung hörten wir lediglich einige Kinder, zu Gesicht bekamen wir diese allerdings nicht. So entschieden wir uns eine weitere Pause einzulegen – diesmal sollte die Zeit zumindest für meinen Tomatensalat reichen, aber erst nachdem das ein oder andere Foto am Fuße des Lamms eingefangen wurde …

Ohne einen Abstecher zur benachbarten Lokomotive zu unternehmen, entschieden wir uns den Rückweg zum Auto anzutreten und so folgten wir dem Weg hinab in Richtung des Pionierweges, bevor wir wieder auf den Füllhölzelweg trafen. Auf unserem Weg entdeckte ich auf dem gegenüberliegenden Hang ein Wildschwein, das durch den Wald streifte – ein positiver Nebeneffekt, dass ( der aktuellen Lage geschuldet ) weniger Menschen durch die Wälder streifen und die Tiere so wieder etwas Ruhe am Tage finden.

Am Ende des Füllhölzelweges erblickten wir den abgesperrten Parkplatz, bevor uns die Straße zurück zum Auto führte. Während Torsten sich bereits in Richtung seines Autos begab, entschied ich mich noch für ein letztes Foto mit den Honigsteinen im Hintergrund zu posieren …

Unser Ziel mit dieser Wanderung war – wie eingangs bereits erwähnt – jenen (Nackt-)Wanderern, die im Moment Zuhause bleiben müssen, einen kleinen Hoffnungsschimmer zu geben: Der Lilienstein, die Sächsische Schweiz und die Nacktwanderer Sachsen’s bleiben euch erhalten und wir werden uns im Laufe dieses Wanderjahres wiedersehen. Die „verlorenen“ Wanderungen werden wir so gut es geht nachholen. Ebenso möchten wir euch versichern, dass wir weiter an den Sächsischen Naturistentagen, wie auch dem World Naked Bike Ride festhalten – wir werden die Lage im Auge behalten und euch informieren, sobald es entsprechende Neuigkeiten gibt.

Wir hoffen, euch gesund im Laufe des Wanderjahres wiederzusehen.

Ich hoffe, dass euch dieser Wanderbericht gefallen hat,
euer Martin

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Über Martin

Natürlich. Nackt. Frei. Seit Sommer 2015 haben diese drei Worte einen neuen Lebensweg für mich geprägt. Ich war es leid, immer wieder die richtigen Klamotten in Schuh- oder Bekleidungsgeschäften zu finden, nur um sie nach meiner nächsten Wanderung in die Waschmaschine werfen zu können. Der Bibel zufolge wurde der Mensch nackt von Gott erschaffen - wir sehen dies sogar heute bei jeder Geburt, dass niemand mit einer Mütze geboren wird. Aber warum sollten wir Kleidung während einer Wanderung tragen ? Schließlich sind wir ein Teil der Natur und je mehr wir den Kontakt mit dieser erfahren, um so eher sind wir gewillt diese zu schützen. Für mich ist es daher wichtig, dass ich nicht nur meinen eigenen Körper der Natur aussetze, sondern dass meine Umwelt um mich herum geschützt wird …

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