Liebe Wanderfreunde,

es ist mal wieder soweit: Der erste Samstag im Monat und da sollte man mal wieder in der Kyffhäuser-Theme zum Mitternachtssauna fahren – bekanntlich eine der wenigen, die den Freunden des textilfreien Badens auch die Nutzung der Rutsche in „korrekter“ Kleidung ermöglicht. Natürlich muss man sich den Besuch vorher verdienen und was liegt da für drei Geocacher näher als den Besuch mit einer die Wanderung und einer Dosensuche im nahen Harz zu verbinden.

Ausgewählt wurde die Wilddiebrunde etwas nördlich von Benneckenstein. Los ging es am Parkplatz bei den legendären „Sieben Eichen“ von Benneckenstein, einem Andenken an die Leipziger Völkerschlacht. Nach dem ersten Fund für Andreas und Martin direkt an der Straße – ich war hier schonmal – konnte nach wenigen Metern des Weges endlich die korrekte Wanderkleidung angelegt werden. Das Wetter spielte auch mit: Angenehme Wandertemperaturen um die 25 °C und nicht mehr so warm wie vor wenige Tagen. Über die breiten Wege führte uns die Wanderung – unterbrochen alle zwei- bis vierhundert Meter von einer kurzen Suche nach einem Schatz – durch den Wald, dazwischen immer mal wieder kurzen offene Stellen welche der Sonne die Chance gaben, uns in der Nase zu kitzeln. Einen kurzen Abstecher zu einer ehemaligen Hütte hundert Meter vom Weg sollte es auch geben: Viel war hier nicht mehr zu sehen nur noch Mauerreste waren zu finden – und natürlich auch eine kleine Überraschung.

Nach dem ersten Drittel der Strecke erreichten wir Grüntal, wo kurz gestoppt werden musste, schließlich ist hier eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel. Die riesige Hütte gegenüber – es solte die einzige Behausung auf der Strecke werden – war derzeit unbesetzt.

Auf dem weiteren Weg mussten nicht nur weitere Geocaches gefunden werden es wurde auch Zeit für eine Mittagspause. Allerdings gab es weder eine Bank noch eine einladende Wiese für unsere Erholung. Wir entschieden uns dann eben für ein paar moosbedeckte Baumreste und nutzen die Zeit für eine Stärkung und liesen die Gedanke schweifen … ein greller Pfiff holte uns wieder in die Realität zurück – eine Dampflok der Harzer Schmalspurbahnen in wenigen Kilometern Entfernung machte auf sich aufmerksam und erinnerte uns an das eigentliche Ziel unseres Ausfluges. Die Sachen wurden wieder zusammengesammte und weiter ging die Runde. Nach einige weiteren erfolgreichen Funden lichtete sich der Wald und gab die Sicht frei: Nicht nur der Blocksberg, auch sein Gegenspieler der Wurmburg tauchten am Horizont auf und boten einen beeindruckenden Anblick …

Natürlich konnte hier endlich auch eine Bank gefunden werden, welche aber nun nicht mehr gebraucht wurde. Auf dem verbleibenden Viertel der Strecke konnte noch die letzten der insgesamt 25 Verstecke gefunden werden und es gab auch die erforderlichen Koordinaten, um den Bonus entdecken zu können.

Die Wanderung ist eine schöne Alternative für den zur Zeit nicht gut nutzbaren Naturistenpfad bei Wippra. Wer die Strecke auch einmal versuchen möchte, findet den GPS-Track auch bei GPSies.

Begegnet sind uns unterwegs nach etwa der Hälfte der Strecke zwei Wanderinnen und kurz vor dem Ziel überholte uns ein Radfahrer – ob nun trotz oder wegen der Ferien: Eine ruhige Gegend. Eines ist die Strecke allerdings nicht – geeignet zur Vorbeireitung zu dem Wanderwochen in Sachsen, Thüringen oder gar Österreich: Der Gesamtanstieg beschränkte sich gerade einmal auf 150 Meter und das in Sichtweite des höchsten Berges des Harzes …

Wieder am Parkplatz angekommen, zeigte die Uhr fast drei, so dass wir uns gegen den Zwischenstopp in Altenau entschieden haben und sind direkt nach Bad Franckenhausen aufgebrochen. Die Strecke führte dabei nicht wie auf der Hinfahrt über Nordhausen sondern über Rottleberode und wurde von den Fahrgästen mehr oder weniger aufmerksam verfolgt oder für eine kurze Erholung genutzt.

In Bad Franckenhausen angekommen wurde noch ein kurzer Stadtrundgang zum Kirchturm der Oberkirche unternommen. Mit einer Neigung von fast 5° ist dieser schiefer als der berühmte Turm von Pisa, der nur auf knapp 4° kommt. Grund für diese zusätzliche Wanderung war natürlich auch ein Geocache …

Aber jetzt sollte es endlich in die Therme gehen, auch wenn es noch knapp zwei Stunde bis zum Beginn der textilfreien Zeit war. Diese wurde genutzt für einen Aufguss und sich schonmal umzuschauen und nicht zuletzt für ein leckeres Schnitzel an der Saunabar.

Endlich 19 Uhr – ‚raus ins Bad und den Rutschenturm ‚rauf. Aber nach dem ersten Durchgang gleich ein Schock: Der Bildschirm zeigte eine Bestzeit von gerade einmal acht Sekunden. Auch wenn es unzählige Male versucht wurde, die persönlichen Bestzeiten konnten nicht in den einstelligen Bereich verschoben werden. Natürlich wurden auch die restlichen Angebote des Badebereiches inkl. des Dampfbades ausgiebig genutzt und auch der eine oder andere der Eventaufgüsse besucht. Die gerade gestarteten Ferien sorgten dabei für eine entspannte Atmosphäre ohne die Besuchermassen, die in der Zeit des Jahreswechsels hier anzutreffen sind. Gegen halb zwölf packten wir unsere sieben Sachen und machten uns auf zur unseren Übernachtungen nach enem erlebnisreichen Tag.

Ich hoffe, dass euch dieser Wanderbericht gefallen hat,
euer Erik

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Über Erik

Das naturistische Wandern habe ich zuerst als 'Einzeltäter' entdeckt. Aber es dauerte nicht lange und ich fand im Netz eine Community Gleichgesinnter und nahm an Unternehmungen in Thüringen teil. Dort traf man immer neue Gesichter, auch die Wanderfreunde aus Sachsen. Natürlich bot es sich daher an, mal öfter in die Sächsische Schweiz zu fahren.

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