Liebe Wanderfreunde,

endlich, ja endlich ist der Winter vorbei. Nach fast drei Monaten hieß es wieder: „Die Wanderschuhe an und ab mit den Klamotten in den Rucksack“. Ursprünglich war bereits am vergangenen Sonntag eine Wanderung geplant, welche wir allerdings aufgrund des wechselhaften Wetters ausfallen lassen mussten. Nachdem ich durch Zufall am Mittwoch erfahren habe, dass Andreas eine Erkundungswanderung für den heutigen Tag plante, bekundete ich Interesse daran und diese sollte – im kleinen Kreis – den Start der Wandersaison einleiten …

Doch zunächst einmal sollte es zum Wanderparkplatz Gohrisch gehen, nachdem Wolfgang, Manne und meine Wenigkeit in Andreas‘ Auto verfrachtet wurden. Vom Parkplatz ging es – ohne Abstecher zum Gohrisch – direkt in Richtung des Papststeins.

Von hier mussten wir uns zunächst einen Weg suchen, denn die Route war ausdrücklich als Erkundungswanderung eingestuft, daher wussten wir auch nichts über die Beschaffenheit der Wege, geschweige denn der Schwierigkeit – sozusagen Neuland. Doch Wolfgang fand den Weg, der anfangs eher als Forstarbeiterweg einzustufen war, ein gutes Auge war also nicht verkehrt, wollten wir nicht vom Weg abkommen. Doch auf Andreas sollte Verlass sein und so fanden wir einen Weg, welcher uns um den Papst ( wo wir uns von den lästigen Klamotten befreiten ) und den Papststein herumführte, unter der Seilbahn zum Restaurant hindurch, sollte es zu den Steinen gehen, welche 1972 zu einem Felssturz führten, bei dem sich 3.000 m3 Gestein in Bewegung versetzten …

Ideal um ein Gruppenfoto zu machen ? Na, nicht dass wir auch noch abstürzen, so entstand das Foto ein paar Meter entfernt.

Als wir dem Weg immer weiter folgten, erreichten wir letztendlich die erste größere Aussicht des Tages, wo wir uns entschieden eine Pause zu machen. Dies war auch der erste Treffpunkt zwischen Nacktwanderern und Textilwanderern des Jahres, so entgegnete uns das etwas ältere Pärchen, dass sie uns bisher nur aus der Zeitung kannten, aber noch nie live gesehen haben. Nach einer kurzen Gesprächsrunde entschieden wir uns aufzubrechen und uns über das Restaurant auf dem Papststein zur Aussicht vor jenem Restaurant zu begeben …

So wurde noch schnell ein Panoramafoto gemacht, bevor Manne sich ins Bild schlich 😉. Von diesem Panorama sollten wir uns aber schnell trennen, denn Andreas wollte zu den Hunskirchen – diese haben ( anders als in der Mail angekündigt ) nix mit Hunden zu tun, dabei wären die Wege, die wir beschritten haben, durchaus etwas für diese gewesen. So schlugen wir uns erneut einen Forstarbeiterweg entlang, während Andreas begann, sich „Vorwürfe“ zu machen, was unserer Meinung nach völlig unnötig war, denn Ziel war es vielmehr dem langen Winter ein Ende zu setzen.

Nachdem wir uns entschieden, dem „Irrgarten“ des Waldes zu folgen und Wolfgang irgendwann einen Weg entdeckte, der uns vorbei an einer Boofe zur Kleinen Hunskirche führte, entschieden wir uns hier eine längere Pause zu machen – wohl etwas unfreiwillig, denn ich entschied mich hier einen Geocache zu suchen, der sich allerdings nicht finden lassen wollte. 444 Caches klingt ja auch besser, als 445 😂 …

Doch an der Kleinen Hunskirche bot sich auch das ein oder andere Foto an – mal mit mir und mal ohne mich. Wolfgang war so freundlich den Auslöser zu betätigen, wenn ich mich mal wieder in irgendwelche Spalten verkrochen habe – eben eine richtige Sandsteinmaus.

Andreas‘ Plan war es eigentlich noch in Richtung des Kleinhennersdorfer Steins zu laufen, doch die Befürchtung, dass die Wege ähnlich wie dem zur Kleinen Hunskirche sein würden, ließen ihn zu der Erkenntnis kommen, dass wir lieber in Richtung Parkplatz laufen sollten. Manne sollte letztendlich – als „schwächstes“ bzw. „angeschlagenstes“ Glied in der Kette – entscheiden, ob er sich noch einen Abstecher zum Gohrisch zutraut. Da bisher alles in Ordnung war, entschieden wir uns den kleinen Abstecher zum Gohrisch zu unternehmen, durch die Falkenschlucht hindurch, sollten wir so die Sonne auf dem Nachbarn des Papststeins genießen …

Der Gohrisch sollte das letzte Highlight des Tages sein – Zeit genug, um sich etwas auszuruhen und die Sonne zu genießen. Natürlich durfte auch das ein oder andere Foto nicht fehlen – diesmal allerdings eher von meinen neuen Sandalen, die mich die ganze Wanderung wunderbar über den Sandstein getragen haben.

Am Ende lud uns Andreas noch zu einem Stück Eierschecke und Kaffee in den Gohrischer Hofladen ein, welcher – aufgrund des schönen Wetters – bereits ein paar Tage eher geöffnet hatte. Dafür sind wir ihm alle sehr dankbar.

Ich hoffe, dass euch dieser Wanderbericht gefallen hat,
euer Martin

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Über Martin

Natürlich. Nackt. Frei. Seit Sommer 2015 haben diese drei Worte einen neuen Lebensweg für mich geprägt. Ich war es leid, immer wieder die richtigen Klamotten in Schuh- oder Bekleidungsgeschäften zu finden, nur um sie nach meiner nächsten Wanderung in die Waschmaschine werfen zu können. Der Bibel zufolge wurde der Mensch nackt von Gott erschaffen - wir sehen dies sogar heute bei jeder Geburt, dass niemand mit einer Mütze geboren wird. Aber warum sollten wir Kleidung während einer Wanderung tragen ? Schließlich sind wir ein Teil der Natur und je mehr wir den Kontakt mit dieser erfahren, um so eher sind wir gewillt diese zu schützen. Für mich ist es daher wichtig, dass ich nicht nur meinen eigenen Körper der Natur aussetze, sondern dass meine Umwelt um mich herum geschützt wird …

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