WNBR20

Liebe Radelfreunde,

dieses Jahr ist vieles anders – so auch diese Ausgabe unserer WNBR: Bisher waren wir immer eine Woche nach dem offiziellen Termin unterwegs, um auch Besuchern der „großen“ Veranstaltungen eine Teilnahme in ihrer Heimat zu ermöglichen. Aber zum Termin am letzen Wochenende wurden die berühmten Radeltouren angesagt und so war unser Event eines der wenigen welches stattfinden konnte.

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Aber schon zur Anreise wurde der Unterschied offenbar: Die Autobahnen füllen sich wieder, haben aber noch lange nicht die Aufnahmekapazitäten der Vorjahre erreicht und am Startpunkt gab es auch eine Neuerung – die schon fast totgeglaubte Tradition der Autokinos erlebt in diesen Wochen eine Renaissance: Auf dem Parkplatz neben dem Ostragehege ist ein riesiger Kinosaal entstanden. Natürlich war unser traditioneller Startpunkt aber weiterhin erreichbar und so konnten sich hier die Teilnehmer aus nah und fern hier kurz vor 10 versammeln. Auch ein komplett unbekanntes Gesicht war zu sehen – aber er entlarvte sich lieber gleich selbst: Er sei der Photograph der MoPo um den Artikel für die Sonntagsausgabe auch noch mit einer aktuellen Momentaufnahme zu versorgen.

Pünktlich um 10 konnte die Fahrt in die benachbarte Kreisstadt beginnnen – alle Teilnehmer waren pünktlich am Startpunkt ( zu der Verspätung kommen wir später 🙄 ) und auch das Photo konnte in voller Fahrt im ersten Versuch erfolgreich erstellt werden ohne die Karawane aufzuhalten. Kurze Zeit später begrüßten uns zwei weitere Radler mit großem Hallo: die Beiden kamen aus der Gegenrichtung und schlossen sich unserer Tour an. Wenig später wurde Wolfgang noch eingesammelt und es ging durch das Stadtgebiet weiter in Richtung Vorstädte …

Aber war da nicht noch der fehlende Teilnehmer mit der komplizierten Bahnanreise – nun ja, wenn nur an einem Tag der Bauabeiten eine komplette Unterbrechung geplant ist, ist es eben nicht der gewohnte Fahrtplan und dann kann es schonmal passieren, dass man versäumt den notwendigen Bus bereitzustellen – also machten wir an Niederwarthaer Brücke erstmal eine Pause: Bei einer Ankunft 10:18 Uhr in Radebeul Ost sollte es doch machbar sein, jetzt auch von der anderen Elbseite zu uns zu stoßen … … … Niemand zu sehen – vielleicht oben – auch nix … … … und nun die „tolle“ Nachricht: Hilfsbereite Anwohner hatten ihn statt nach Niederwartha zurück nach Dresden geschickt 😢 aber er hatte in der Zwischenzeit die Elbseite gewechselt – nicht über die Autobahnbrücke, sondern sicherheitshalber noch etwas weiter elbaufwärts – und startete seine Aufholjagd.

Wir fuhren in der Zwischenzeit weiter Richtung Schloß Scharfenberg und legten dort unsere nun schon fast tradionelle Badepause im Fluss ein. Als hier wieder zum Aufbruch geblasen werden sollte, konnte mit großem Hallo unser verspäteter Gast aus Thürigen auf dem Radweg entdeckt und zu unserem Pausenplatz umdirigiert werden – selbstversändlich wurde die Pause nun noch ein wenig verlängert.

Endlich in der maximalen Teilnehmerschar von 19 Radlerinnnen und Radlern vereint, ging es in die Geburtsstadt des sächsischen Porzellans, nach Meißen. Bei immer mehr steigenden Temperaturen kam das Feld nach einigen Ampelstopps am Fuße der neuen Elbbrücke an: Aus den Erfahrungen des letzten Jahres gelernt, gab es diesmal eine neue – und vor allem sicherere – Strategie zur Kreuzung des Stromes: Wir starteten erst gar nicht dem sowieso fast immer zum Scheitern verurteilten Versuch den Anstieg radfahrend zu erklimmen, sondern befolgten die alte Volksweisheit: „Wer liebt, der schiebt“ und bezwangen die Steigung in der geschlossenen Gruppe zu Fuß um dann den die Brücke in gemütlichen Tempo unter einigen Begeisterungsbekundungen zu queren. Nach der kurzen Abfahrt war auch der Höhepunkt der Ausfahrt erreicht: Der Photopunkt mit dem Dom auf der anderen Elbseite …

Unsere Fahrt ging nun wieder zurück in Richtung Landeshauptstadt und führte uns wenige Kilometer hinter Meißen auch an der Gartenwirtschaft Boselblick vorbei – „unserem“ Schweizer. Leider sollte es dieses Jahr nicht möglich sein, den Biergarten wie in den Vorjahren in gewohnter Radelkleidung zu besuchen. Angesichts dieser Tatsache und den sich immer mehr verdunkelnden Himmel sollte sich unser Feld nun etwas lichten, denn einige der Teilnehmer entschieden sich ohne Pause weiter zu fahren – der Rest machte es sich auf den gerade frei gewordenen Bänken vor der Wirtschaft bequem und nicht wenige schlüpften kurz in eine Hose um sich eine Stärkung oder auch ein kühles Getränk an der Theke zu holen. Es sollte auch nicht lange dauern und die Chefin kam für ein Photo zu uns und berichtet uns von den Schwierigkeiten der letzten Wochen, die auch zur Bitte führte, dieses Jahr auf einen „echten“ Besuch im Lokal zu verzichten.

Wieder erholt und gestärkt konnte unsere Fahrt nun weitergehen – das Thermometer zeigte in der Zwischenzeit schon fast 30 °C so das die kurze Badepause in der Elbe von den meisten Radelfreunden für eine Erfrischung genutzt wurde. Begleitet wurde dieser Stop aber auch schon lautstark von Petrus, der unsere Fahrt nun etwas beschleunigen sollte. In Radebeul nahm sich unsere heutiges Geburtstagkind die Freiheit alle verbliebenen Teilnehmer zu einem – nein zwei – Freibier einzuladen – bei dem Wetter auf jeden Fall eine gute Idee.

Allerdings reichte diese Pause auch nicht, um uns vor dem Regen zu verstecken: nicht weit vor Kaditz kamen ganz große Tropfen von oben – einen Vorteil hatten wir aber im Gegensatz zu den vielen entgegenkommenden Radfahrern: Unsere Klamotten konnten trocken bleiben 😎. Bisher nutzen wir ab hier den Weg durch die Flutrinne bis zum Ballhaus Watzke – heute bot sich wegen des Regens an, dem Elbradweg weiter zu folgen und ein kurzes Stück durch das Industriegebiet zu wählen: Der Untergrund ist viel besser dem Wetter angepasst. Der Regen begleitete uns weiter über die Pieschener Molenbrücke in die Neustadt. Diesmal war hier viel weniger los als in den Vorjahren – keine Bunte Republick Neustadt. Trotzdem wurde die Radlergruppe mit viel Hallo begrüßt. Am Zielpunkt der WNBR unter der Augustusbrßcke angekommen meinte es das Wetter wieder besser mit uns und die Fahrt fand ihr Ende mit einem Blick auf das Panorama der Dresdner Altstadt.

Soviel zum WNBR aus Dresden, mal sehen, von wo ich mich demnächst melde,
euer Erik

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Über Erik

Das naturistische Wandern habe ich zuerst als 'Einzeltäter' entdeckt. Aber es dauerte nicht lange und ich fand im Netz eine Community Gleichgesinnter und nahm an Unternehmungen in Thüringen teil. Dort traf man immer neue Gesichter, auch die Wanderfreunde aus Sachsen. Natürlich bot es sich daher an, mal öfter in die Sächsische Schweiz zu fahren.

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