Liebe Wanderfreunde,
als Teil einer kleinen Serie, möchten wir euch in die Geschichte entführen, als noch Raubritter, Banditen und Wegelagerer die Sächsische Schweiz für sich beanspruchten. Während dieser Wanderung werden wir dem Ottendorfer Raubschloss, auf dem Arnstein liegend, sowie dem nahen Kleinstein, einen Besuch abstatten …
Sammelparkplatz
Die Parkfläche Arnstein bietet Platz für 10 bis 15 Autos. Alternativ besteht auch – nach Absprache – die Möglichkeit, dass wir uns am Parkplatz vor dem Eingang des Waldcampingplatzes in Pirna-Copitz an der Äußeren Pillnitzer Straße 18 in 01796 Pirna treffen.
Treffpunkt | Parkfläche Arnstein | ||||||||
Koordinaten | N50.930702° E14.291662° | ||||||||
N50° 55.842143′ E14° 17.499712′ | |||||||||
N50° 55′ 50.5286″ E14° 17′ 29.9827″ | |||||||||
Adresse | Lochräumicht, 01855 Sebnitz | ||||||||
| 5:00 | 8,35 km | 419 m | 419 m |
Verlauf der Wanderung
Vom Parkplatz begeben wir uns in den Wald hinein, um nach gut 100 Metern scharf rechts dem Neuen Weg in Richtung des Aufstiegs zum Arnstein zu folgen. Nach etwa 70 Metern warten auch schon die ersten Stufen des Tages auf uns, über die wir zur „Steiganlage“ am Arnstein gelangen: Über eine Eisenkette erklimmen wir einige wenige Steine, in die Stufen geschlagen wurden – über diesen Weg gelangten auch einst die Raubritter um Siegmund von Wartenberg im Jahre 1436 in Richtung der Felsenburg.
Der weitere Weg führt uns rechtshaltend hinauf zur Kernburg, diese wurde bereits im 14. und zu Anfang des 15. Jahrhunderts errichtet. Durch eine enge Felsspalte erreichen wir die mittlere Kernburg, bevor wir über eine Treppe hinauf zum – heutigen – Aussichtspunkt gelangen. Auf diesem kleinen Plateau befindet sich außerdem noch die Zisterne, welche den einstigen Raubrittern zur Trinkwasserversorgung diente …
Nachdem die Höhenburg in den Jahren 1436 bis 1438 zweimal belagert wurde, entschied sich zunächst der Raubritter Siegmund zur Einwilligung in einen Waffenstillstand, bis im Jahre 1438 auch sein Spießgeselle Rauchfuß, genannt „Bauernfeind“ einem separaten Waffenstillstand zustimmte. Rauchfuß überfiel während seiner Zeit als Anführer der Raubritter sechs Dörfer, darunter Krippen, Schöna und Reinhardtsdorf, die Bauern der Dörfer verloren dabei ihren gesamten Viehbestand und viele der Dorfbewohner wurden auf den Arnstein verschleppt und dort gefangen gehalten.
Was aus Rauchfuß wurde, bleibt lediglich in Form einer Sage überliefert:
Die Sage von der Burg Arnstein erzählt, dass der letzte Raubritter, auf einem südlich vorgelagerten Felsen auf das Rad geflochten wurde und dabei auf grausame Weise zu Tode kam. Er soll auf der Burg einen Schatz versteckt haben. Das Versteck hat er aber nie verraten.
Auf dem gesamten Gelände finden sich heute noch Balkenlager, Steintreppen, das Burgverlies, Felsklammern, Balkenlager für den ehemaligen Burgfried, die Zisterne, eine Höhle mit Bearbeitungsspuren und Felszeichnungen, sowie … ein Schatz ?
Nach kurzer Pause begeben wir uns zurück zum Aufstieg des Arnsteins, um dem Weg nun nach links zu folgen. Der Neue Weg führt uns am Arnstein entlang, bis wir nach etwa 1,1 Kilometern auf einen Teil des Malerwegs treffen. Der Weg führt uns weiterhin über Waldboden in Richtung des Kleinsteins, vorbei am Grünling, und über den Goldbach. Nach etwa 1,95 Kilometern erreichen wir so einen Abzweig zur Linken im Wald, welcher uns unterhalb des Kleinsteins entlang führt – alternativ können wir auch dem Weg weiter in Richtung des eigentlichen Aufstiegs zum Kleinstein folgen, doch dieser Weg auf mäßiger Höhe ermöglicht es uns, einigen Kletterern bei ihrem Hobby zuzusehen.
Nach etwa 170 Metern und 30 Höhenmetern erreichen wir den Aufstieg zum Kleinstein, der uns über zahlreiche Treppen in Richtung der Kleinsteinhöhle – einem beliebten Kletterziel – führt. Die Aussicht durch die Kleinsteinhöhle ist zudem für Fotografen ein besonderes Motiv, so dass auch diese auf ihre Kosten kommen. Der weitere Weg führt uns hinauf in Richtung der unteren Aussicht auf dem Kleinstein – wer möchte, kann bereits hier eine Pause machen, oder noch bis zur oberen Aussicht warten. Beide Aussichten bieten etwa Platz für ca. 10 Leute, an der oberen Aussicht gibt es zudem einige schattige Stellen im angrenzenden Wald.
Die Pause hinter uns liegend, führt uns der Weg über 40 Höhenmeter etwa 380 Meter in Richtung der Grenze des Nationalparks und der Felder um Saupsdorf. Wir folgen dem Weg rechts in Richtung des kleinen Dörfchens, welches inzwischen zur Stadt Sebnitz gehört. Der Untergrund wechselt von nun an für etwa zwei Kilometer von Waldboden in gut befestigte Feldwege, mit vielen kleinen fiesen Steinchen …
Nach etwa 990 Metern begeben wir uns an der Gabelung auf den linken Weg in Richtung des Räumichtweges. Im Wald wieder angekommen, folgen wir dem zweiten linken Abzweig entlang des Räumichtweges, bevor wir nach 1,2 Kilometern dem Stellweg in Richtung einer Aussicht mit Blick ins Kirnitzschtal folgen.
An dieser Aussicht können wir erneut eine kleine Pause einlegen, bevor es Zeit für den Abstieg wird. So führt uns der Stellweg über weitere 580 Meter vorbei am Abzweig zum Arnstein, bevor wir am Parkplatz ankommen.
Beschaffenheit der Wege
Die gesamte Route ist für Barfuß-Wanderer nur geeignet, wenn diese einiges aushalten. So bewegen wir uns größtenteils auf Waldboden, doch ist dieser gesäumt von vielen Nadeln, sowie stellenweise von Bucheckern und Kiefernzapfen. Die Steiganlagen am Arnstein weisen einige Treppen auf, sowie eine Stufenleiter mit angerauten Flächen. Am Kleinstein finden sich zudem einige Treppen wieder. Teile der Wanderung verlaufen an den Feldern vor Saupsdorf entlang, welche zum Teil steinige, aber befestigte Wege aufweisen.
Download der Routen
Wenn du über ein GPS-Gerät oder eine App auf deinem Smartphone besitzt, kannst du dir die Route herunterladen und uns bei der Wanderung unterstützen. Je mehr Wanderer die Route besitzen, um so eher können die Fotografen unter uns sich die Zeit für ein perfektes Foto nehmen.
„Sachsen_H2-21.gpx“
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Download der Routenbeschreibung
Du möchtest einmal unabhängig von uns diese Wanderung unternehmen ? Kein Problem, lade dir dazu einfach die Routenbeschreibung herunter, welche den obigen Text, sowie die Daten zu Parkmöglichkeiten, Dauer und Länge der Wanderung enthält.
„Sachsen_H2-21.pdf“
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