
Liebe Besucher,
wie bereits in der Vergangenheit, erhielten wir auch in diesem Jahr die Möglichkeit, die beiden aktuellen Folgen der Heimatfilmreihe „Der Ranger – Paradies Heimat“ aus der Rubrik „Filme im Ersten“ vorab zu genießen. In der vergangenen Woche erschien der erste Teil, heute wollen wir euch den zweiten Teil präsentieren. Nach den Folgen aus den Jahren 2018, 2019 und 2020, welche jeweils im Sommer in der Sächsischen Schweiz gedreht wurden, hieß es im Juli und August 2021 erneut Drehbeginn, unteranderem in Bad Schandau. Stadt Wehlen – im Gegensatz zu den vorherigen Teilen – findet jedoch keine Erwähnung mehr, auch Bad Schandau wird als Ort nicht genannt und die Szenen spielen lediglich im Hotel Nollau bzw. dem Hotel Elbresidenz …
Sendetermin
11. Februar 2022 um 20:15 Uhr auf ARD
Der folgende Beitrag enthält einige Spoiler zur kommenden Folge.
Während die vorherige Folge „Himmelhoch“ eher dramatisch gestrickt war, erhält die aktuelle Handlung einige humoristische Elemente – natürlich kommt auch die Dramatik nicht zu kurz, doch haben wir diesmal viel mehr lachen können, als eine Woche zuvor.
Gleich zu Beginn der Handlung landen wir in den Augen eines Rotmilan – er zeichnet sich für die Haupthandlung des Films verantwortlich. Doch bevor die so richtig erzählt wird, schwenken wir noch einmal mit der Kamera um und erblicken ein Windrad – im südlichen Sachsen undenkbar, aber in der Handlung findet sich nördlich des Nationalparks ein Windpark, der nun für zahlreiche getötete und verletzte Greifvögel verantwortlich ist. Marie Fechner’s ( gespielt von Anna Herrmann ) Hof liegt nun genau in diesem Gebiet, in dem zahlreiche verletzte und tote Tiere aufgefunden werden. So landet auch der zuvor noch von den Zuschauern gesehene Rotmilan in ihrem Hof, nachdem Marie schon beim Anblick ahnte, dass hier etwas nicht stimmt und so übernimmt sie die Erstversorgung.
Jonas, Emilia und Marie’s Bruder Leon ( gespielt von Philipp Danne, Liza Tzschirner und Justus Czaja ) erblicken den Rotmilan von Jonas‘ Auto und Leon weiß sofort, dass dieser im Hof der Familie landet. Als die Drei eintreffen, wundert sich Emilia im Gespräch mit Marie, dass sie offenbar so gute Kenntnisse hat und Leon erwähnt, dass sie ausgebildete Falknerin ist. Kurz darauf hören sie den Schrei eines weiteren Vogels, ihm können sie allerdings nicht mehr helfen. Schnell ist der Windpark als Verursacher ausgemacht – Jonas erwähnt, dass sich noch ein weiterer Windpark in Planung befindet. Dieser soll westlich des Nationalparks zwischen dem Hof der Fechners und der Waldeks errichtet werden – „oben am Schanzkopf“.
Kleiner Fakt am Rande: Wie so häufig lässt man sich Bezeichnungen für Gipfel oder Regionen einfallen, die es so nicht gibt. Ein Schanzberg existiert in der Nähe von Hohnstein, der jedoch südlich vom Hof der Waldeks liegt.
Ob der Windpark gebaut werden kann, liegt allein an Jonas, denn er soll hierzu ein Gutachten erstellen, ob sich dort ein Jagdgebiet befindet.
Wir wechseln den Ort und schauen Jonas und Leon zu, wie sie einige Wildkameras anbringen, um die Greifvögel zu beobachten. Hier wird ein wenig zwischen den Orten gesprungen und in einer Einstellung können wir Königstein, sowie den gleichnamigen Stein im Hintergrund erkennen, die Szene wurde in der Nähe der Johann-Alexander-Thiele-Aussicht aufgenommen. Als die beiden zurückkehren wollen, schlägt Leon eine Abkürzung vor, um Zeit zu sparen. „Nichts für Aushilfsranger“, argumentiert Jonas, doch er lässt sich von Leon überreden. Wir erfahren, dass Leon den Aushilfsjob angenommen hat, damit beide den Hof wieder bewirtschaften können, Marie möchte etwas mit tiergestützter Therapie machen und endlich wieder mit den Greifen arbeiten – insgesamt 8.000€ benötigen die Beiden für ihr Projekt. Über ihren Köpfen vernehmen sie den Ruf eines Greifvogels und als Leon einen kleinen Schritt macht, rutscht dieser ab und prallt mit dem Rücken an einen Baum …
Auf dem Hof der Fechners untersucht eine Tierärztin den verletzten Rotmilan und stellt die Diagnose, dass der Flügel nur angebrochen sei – die Ursache war ihr sofort klar: Ein Windrad. Der Rotor hat – zum Glück – nur die äußersten Schwingen erwischt. Nachdem Marie’s Mutter bei einem Verkehrsunfall vor drei Jahren verstarb, gab sie ihren Beruf auf und musste zurück zu ihren Geschwistern: Leon, Greta und Ben ( letztere gespielt von Manon Debaille und Ares Kloß ).
Rike ( gespielt von Eva-Maria Grein von Friedl ) unterdes steckt voll im Stress: Neben Familie und Sägewerk, richtet sie nebenbei noch eine Ferienwohnung auf dem Hof ein, die in Zukunft vermietet werden soll. Monika ( gespielt von Heike Jonca ) findet die Idee gut und schlägt vor, dass doch auch gleich noch die Küche renoviert werden könnte, doch da sollen auch mal andere Familienmitglieder ran, findet Rike. Ihr Angebot muss Monika leider ausschlagen, denn im Hotel Nollau sei die Hölle los – aus den Feierlichkeiten zu ihrem Geburtstag wird somit nichts.
An der Rangerstation versorgt Jonas derweil Leon ( ein Pflaster reicht ) und auch das Bein scheint für den ersten Moment wieder in Ordnung, auch wenn das Knie noch ein wenig schmerzt. Als Jonas ihm anbietet, für heute aufzuhören, möchte Leon weiterarbeiten, denn es sei ja „nicht das erste Mal, dass er sich hingelegt habe“.
Marie, die zugleich im Hotel Nollau arbeitet, gerät in Diskussion mit Karl Nollau ( gespielt von Matthias Brenner ), der sie kurzerhand aufgrund mehrfacher Unpünktlichkeit vor die Tür setzt.
Die Luchse begleiteten uns schon im letzten Teil der Reihe und auch diesmal sorgt sich Emilia um einen ihrer Schützlinge: Während sich einer der Beiden bewegt, verharrt der andere seit gestern an Ort und Stelle. Sie beschließt dem auf den Grund zu gehen und so kommt auch Jonas augenscheinlich zu kurz, der mit ihr kuscheln möchte. Auf ihrem Weg durch den Wald findet sie zahllose Spuren des Luchses, doch das Halsband mit GPS-Tracker entgeht ihr. Sie findet hingegen Fellreste, Losung, aber keinen Luchs. Im Verlauf vermutet sie, dass der Luchs entweder geschossen wurde oder sich einfach nur das Halsband abgestreift hat.
Kleiner Fakt am Rande: Die Karte, welche sich Emilia beim Verfolgen der Luchse ansieht, bildet die Region zwischen dem Felsenpfad von Khaa und dem Lauf der Kirnitzsch in Richtung Deutschland nach. Landstraßen ( im späteren Verlauf des Films erwähnt ) gibt es da keine weit und breit.
Jonas und Leon nehmen die Arbeit wieder auf und wir dürfen beiden zuschauen, wie sie nach Borkenkäfern an einer befallenen Fichte suchen – diese erkennt man übrigens an kleinen weißen Punkten: Die Bohrlöcher. Und auch am Boden findet sich dann meist Bohrmehl. „Es ist unglaublich, was so kleine Viecher anrichten können“, entgegnet Leon, woraufhin Jonas antwortet, dass „es jedes Jahr mehr werden“ – ein Fakt, dessen man sich in der Nationalparkverwaltung schmerzlich bewusst ist, doch der Sachsenforst ( als übergeordnete Stelle ) scheint keine neuen Mitarbeiter zu brauchen, die unbedingt helfen wollen und vertraut stattdessen auf eigene Mitarbeiter, die sich nicht sonderlich im Wald auskennen – so erlebt zur Weihnachtsfeier und Wanderung mit Ziel Pavillon auf dem Kleinen Winterberg 😒.
Jonas fährt seinen Aushilfsranger nach Hause und bereits hier lässt sich erahnen, dass sein Bein ihm mehr Probleme bereitet, als zunächst erahnt – er verbirgt dies noch vor Jonas.
Auf Monikas Geburtstagsfeier kommt es derweil zum stillen Eklat: Karl reißt die Feier an sich und hält eine flammende Rede auf Monika, welche die Familie zusammenhält und bestätigt, dass sie alle eine Familie seien.
Was könnten wir als Familie alles erreichen, wenn wir zusammenhalten ? Da sind meine Hotels, da ist euer Hof in dieser wunderschönen Lage, den könnten wir touristisch nutzen und Jonas könnte ins Naturmanagement einsteigen und dazu haben wir demnächst noch grüne Energie. Wir könnten ein Tourismusunternehmen auf die Beine stellen. Das sind doch wunderbare Perspektiven ?!
Rike fragt, ob er zu viel getrunken habe, doch Jonas meint, dass er diesen Monolog inzwischen auch nüchtern schaffe 😂. Etwas später sehen wir die Beiden im Gespräch und Karl bietet ihr an, kostenlos Werbung für die neue Ferienwohnung zu machen – durch seine Verbindung zum Tourismusverband. Als Rike ihn auf seine Planungen zu „Grüner Energie“ anspricht, kommt heraus, dass er mit einigen Investoren einen neuen Windpark nördlich vom Hof der Waldeks plant. Rike ist natürlich alles andere als begeistert, auch Jonas stimmt ihr zu. Im Hintergrund schleichen sich Karl und Rike’s Söhne Tim und Lukas ( gespielt von Luca Gugolz und Dennis Hofmeister ) davon. Was sie wohl vorhaben ?
Was kommt als Nächstes ? Demnächst baut der ein Endlager für Atommüll ?
Kleiner Fakt am Rande: Heike Jonca wurde während der Dreharbeiten am 18. August 65 Jahre jung.
Tags darauf landen wir wieder auf dem Hof der Fechners und Leon kämpft zunehmend mit seinem Bein. Als er Rotmilan Pako versorgt und anschließend ins Haus zurückkehren möchte, bricht er zusammen und spürt auf einmal seine Beine nicht mehr. Er kontaktiert Jonas, der sich sofort auf den Weg macht. Was ist die Ursache für Leon’s Verletzung ? Wird er Marie bei der Verwirklichung ihres Traums nun noch helfen können ?
Karl Nollau entdeckt inzwischen im Grundbuch, dass Marie’s Grundstück im Weg für eine Realisierung des Windparks steht – er begibt sich daraufhin zu ihr und möchte sie ( mit einer Lohnerhöhung ) wieder einstellen, doch sie lehnt ab. Als er sie auf „die Flächen oben am Schanzkopf“ anspricht, kann er es ihrer Aussage nach vergessen, da sie die Wiesen benötigen, um die Weidewirtschaft anzulegen. Karl ist überrascht, wie schnell sich sein Projekt herumgesprochen hat. Er versucht die Gefahr durch Windräder klein zu reden und verweist auf die Rettung des Klimas. Nollau wäre nicht Nollau, wenn am Ende Geld im Spiel wäre und Marie gerät ins Straucheln, als Karl erwähnt, dass die Pacht für ein Windrad bis zu 50.000€ im Jahr bringt. Dennoch kommt für sie ein Verkauf des Grundstücks nicht in Frage.
Wir schwenken zur Sitzung des „Tourismusverbands Elbsandstein“ ( gedreht auf dem Gelände der Kleinen Bergoase in Mittelndorf ), auf welcher der derzeitige Vorsitzende nicht mehr antreten möchte und in Karl Nollau einen würdigen Nachfolger sieht – Rike findet dies alles andere als hervorragend und beginnt die „Wahl“ mit einem Kandidaten zu hinterfragen. Vom stillen Zuspruch wird sie dazu ermutigt, gegen Karl anzutreten und bittet um Verschiebung der Wahl. Dieser ist alles andere als erfreut darüber, stimmt jedoch der Verschiebung zu. Wer wird die Wahl gewinnen ? Karl Nollau, der als Unternehmer ein Risiko beim Bau des Windparks eingeht oder Rike ?
Marie wird indes weiter unter Druck gesetzt, eine Mitarbeiterin vom Jugendamt unterbreitet ihr den Vorschlag, dass ihre beiden Geschwister Greta und Ben in eine Pflegefamilie kommen können, bis sich ihre Situation wieder beruhigt hat. Kurze Zeit später unterbreitet ihr Karl Nollau ein Angebot über 50.000€ plus 10.000€ in bar, erneut hadert sie mit dem Gedanken, da sie die Vögel beschützen möchte, doch sie knickt am Ende – auch durch Karl’s Argumentationen – ein. Jonas begibt sich kurz darauf zu ihr und versucht sie umzustimmen. Er scheitert und zusätzlich gibt Marie ihm die Schuld für Leon’s Unfall. Diese Aussage beschäftigt ihn auch noch am späteren Abend, so dass er nicht schlafen kann und in einer Kiste mit den Erlebnissen aus Kanada kramt, darunter findet sich ein Foto von zwei Rangern, die in einer Lawine im Banff-Nationalpark in Alberta verschüttet wurden – auch damals gab Jonas sich die Schuld, da er sich nicht durchsetzen konnte.
Am nächsten Morgen sind er und „Hund“ auf Rundgang im Wald unterwegs und Jonas gerät bei einer kurzen Pause ins Grübeln. Warum wir das erwähnen ? Nun hier tritt erneut ein grober Fehler auf, denn Hunde sind im Wald stets anzuleinen, um Wild nicht zu gefährden – dafür rügte Jonas seinen Neffen Lukas im vorangegangenen Teil.
Was Was wird aus Marie ? Findet Emilia den verschwundenen Luchs ? Wird Jonas Karl’s Pläne noch verhindern können, um die Greifvögel zu schüzen ? Das möchten wir euch nicht verraten, denn wir geben euch lieber den Tipp am Freitag pünktlich 20 Uhr 15 einzuschalten, wenn es wieder wunderschöne Aufnahmen aus der Sächsischen Schweiz, gepaart mit einem Hauch Dramatik und einer ganzen Menge Witz, zu sehen gibt. Denn auch die Geschichte rund um Tim und Lukas verspricht so manch interessante Überraschung.
Liebe Grüße,Rike: Du, das ist erst der Beginn meiner Aufregung. Ja, früher hätte es dafür Prügel gegeben !
Lukas: Das war im Mittelalter.
Rike: Ja manchmal hätte ich das gern zurück.
euer Martin