Liebe Besucher,

wie schon in den vergangenen zwei Jahren, erhielten wir auch in diesem Jahr die Möglichkeit, den ersten der beiden aktuellen Folgen der Heimatfilmreihe „Der Ranger – Paradies Heimat“ aus der Rubrik „Filme im Ersten“ vorab zu genießen. Nach den Folgen aus den Jahren 2018, 2019 und 2020, welche jeweils im Sommer in der Sächsischen Schweiz gedreht wurden, hieß es im Juli und August 2021 erneut Drehbeginn, unteranderem in Bad Schandau. Stadt Wehlen – im Gegensatz zu den vorherigen Teilen – findet jedoch keine Erwähnung mehr, auch Bad Schandau wird als Ort nicht genannt und die Szenen spielen lediglich im Hotel Nollau bzw. dem Hotel Elbresidenz. Wenn ihr im Laufe der Folge genauer hinseht, erkennt ihr auch, wofür der Titel „Himmelhoch“ noch gewählt wurde …

Sendetermin

4. Februar 2022 um 20:15 Uhr auf ARD

Der folgende Beitrag enthält einige Spoiler zur kommenden Folge.

Fans der Serie und – vor allem der – bekannten Charaktere müssen schon beim Vorspann stark sein, denn eine wichtige Personalie fehlt: Jörg Witte, er spielte in den vergangenen Teilen den zweiten Ranger Christoph Fischer und zählte zum Hauptcast der Heimatfilmreihe. Er wird von Dirk Melzer ( gespielt von Michael Berndt-Cananá ) ersetzt – unserer Meinung nach die falsche Entscheidung, war Christoph’s Familiengeschichte noch verantwortlich für die Haupthandlung im zweiten Teil, wird er nun von einem Nebendarsteller ersetzt. Ob da noch was kommt ?

Doch kommen wir zur Haupthandlung des aktuellen Teils der Reihe: Gleich zu Beginn dürfen wir den Zapfenpflückern Laura und Florian ( gespielt von Giulia Goldammer und Philip Birnstiel ) über die Schulter schauen, doch Laura wird von einem Unbekannten während ihrer Arbeit beobachtet. Natürlich kommen Jonas und Emilia ( gespielt von Philipp Danne und Liza Tzschirner ) nicht umher, sich die Arbeit der Beiden anzusehen. Wir schwenken um und in luftiger Höhe dürfen wir dabei sein, wie Laura zum nächsten Baum klettern will, aber ihre Kräfte versagen und sie rutscht ab, findet aber noch Halt am ersten Baum. Die Arbeit wird unterbrochen – kurz zuvor erfuhren wir, dass Laura beinahe deutsche Klettermeisterin wurde. Am Ende erhalten wir auch einen Blick auf den heimlichen Beobachter der Szene, der Laura bis zum Wohnwagen im Wald verfolgt, in der sie und ihr Freund Florian wohnen.

In den letzten beiden Teilen bekamen wir den Rangerposten unterhalb vom Großen Teichstein nicht zu Gesicht, zum Glück spielt das Gebäude, das einst für die Jagd genutzt wurde, nun wieder eine festere Rolle im Skript, denn in der ersten Einstellung dürfen wir Emilia zuhören, dass zwei Luchse fast bereit sind, ausgewildert zu werden. Lukas Waldek ( gespielt von Dennis Hofmeister ), der Neffe von Jonas, absolviert derweil sein Praktikum im Nationalpark und würde gern den Zapfenpflückern bei der Arbeit zusehen, verantwortlich dafür ist auch Laura …

Die wiederum gerade mit ihrem heimlichen Beobachter – oder besser gesagt Ex-Freund – ihre zukünftige Lebensplanung diskutiert, der Zuschauer erfährt auch so, dass Lauras Handverletzung eine Folge des harten Training mit Ex-Freund Alex ( gespielt von Joscha Kiefer ) ist. Er will sie allerdings nicht ziehen lassen und hofft nach wir vor darauf, dass Laura mit dem richtigen Trainingsprogramm wieder ganz vorn dabei sein kann.

Wir springen weiter zu Emilia und Lukas, die sich auf die Suche nach zwei Luchsen begeben und so auch einer Schonung vorbeifahren. Ein Loch im Zaun und einige zerstörte Setzlinge verheißen nichts Gutes und so wird Emilia bei genauerer Betrachtung schnell klar, dass es sich hier nur um Wildschweine handeln kann. Als sie zum Auto zurückkehren, ist plötzlich ein Grunzen zu vernehmen – auf der anderen Straßenseite durchstreift eine Bache den Wald – Lukas soll zur Ranger-Station zurückkehren, während Emilia ihr nachgehen will.

Nach etwas mehr als 11 Minuten landen wir dann doch endlich auf dem Hof der Waldeks und wieder wird eine Veränderung sichtbar: „Hund“ aus den vergangen beiden Teilen wurde ebenfalls ersetzt. Während wir diese Änderung begrüßen, vermissen wir nach wie vor Jörg Witte, der aufgrund seines Erscheinungsbildes dem eines Rangers am Nächsten kommt. Rike kommt etwas abseits vom Hof mit Olli Reinders ( gespielt von Tillmann Eckardt ) ins Gespräch und erfährt so unteranderem, dass neben Hof und Sägewerk eine Biogasanlage gebaut werden soll: Investor des Projekts ist kein Geringerer als „Familienoberhaupt“ Karl Nollau ( gespielt von Matthias Brenner ). Als Monika ihn darauf anspricht, entgegnet er, dass sie genau wisse, wieviel das neue „Hotel Nollau“ in Bad Schandau gekostet hat. Monika beschließt, etwas gegen die geplante Anlage zu unternehmen – im selben Moment checkt Alex ein.

Zurück im Wohnwagen von Laura und Florian, entdeckt er, dass Alex Laura die ganze Zeit per Smartphone-Ortung verfolgen konnte. Wer genau hinschaut, erkennt, dass hier wohl ein kleines Missgeschick im fertigen Film gelandet ist: Als Florian auf Laura’s iPhone schaut, erscheint plötzlich die Benutzeroberfläche der iOS-Fotos-App. Ich bitte euch, liebe ARD, warum nutzt ihr die Fotos-App und nicht eine Web-App bzw. eine Fake-Anwendung ? So erweckt ihr alles andere als Professionalität 😉. Aber immerhin erfahren wir, wann die Szene im Kasten gelandet ist: 10 Uhr 45, das Foto wurde am 22. Juli um 13 Uhr 45 erstellt. In der zweiten Szene, die im späteren Verlauf des Films zu sehen ist und erneut Laura’s iPhone in der Nahaufnahme zeigt, wurde ein wenig besser in der Post-Production gearbeitet.

Wieder am Rangerposten erfahren wir, dass Jonas die Wildschweine zur Not abschießen lassen will, doch Emilia macht ihm einen Strich durch die Rechnung: Die von ihr gesehene Leitbache führt eine Rotte an, wird sie erlegt, sind die restlichen Schweine außer Kontrolle – eine andere Lösung muss her. Wie gut, dass Praktikant Lukas einen Elektrozaun ins Spiel brachte. So wird er beauftragt zusammen mit Ersatzranger Dirk den Zaun um die Schonung aufzustellen, während Emilia die Schweine im Auge behalten will. Laura und Florian suchen unterdessen nach einem neuen Platz an dem sie schlafen können, damit sie nicht weiter von Alex belästigt werden.

Auf dem Hof der Waldeks wird dagegen der Familienrat einberufen – wie schon erwähnt, gibt es ein Problem. Während der Diskussion offenbart Lukas auch, dass er nicht beabsichtige, das Sägewerk eines Tages zu übernehmen und „hier zu versauern“. Monika und Rike ( gespielt von Heike Jonca und Eva-Maria Grein von Friedl ) sind davon alles andere als begeistert. Jonas wendet ein, dass bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen, um eine Biogasanlage in direkter Nachbarschaft errichten zu können – dazu zählt auch die Entfernung zu Wohnhäusern, die sich nach der Größe und den Geruchsstunden der Anlage richtet. Es gibt also noch Hoffnung.

Laura und Florian liegen derweil in ihren Schlafsäcken unter dem Sternenhimmel und träumen von ihrem neuen Leben, denn sie wollen nach Kanada auswandern – während beide sich umarmen, kommt auch ein Tattoo an Lauras Schulter zum Vorschein, den Gegenpart erblicken wir kurze Zeit später ebenfalls …

Ein neuer Tag bricht an und die Kamera nimmt uns mit über den Zirkelstein zum Großen und Kleinen Zschirnstein. Wir dürfen den beiden Zapfenpflückern wieder bei ihrer Arbeit zuschauen, doch schon beim Einschießen bemerkt Laura, dass etwas nicht stimmt: Sie hat nicht die Kraft. Diesmal bereitet ihre andere Hand erstmalig Probleme, Jonas möchte daraufhin wissen, ob sie von einer Zecke gebissen wurde – er vermutet, dass sie Borreliose habe. Hier hilft auch eine Impfung nicht. Als Jonas ihr verweigert, ihre Arbeit aufzunehmen, springt er kurzerhand ein – auch wenn das letzte Mal schon eine Weile her ist. Dennoch machen sich beide wenig später auf den Weg in Richtung der wertvollen Zapfen der Weißtannen, Jonas erster Einsatz seit Langem gelingt erstaunlich gut und er ist sogar ein wenig schneller als Florian – er hat eben einen guten Baum erwischt.

Kleiner Fakt am Rande: Achtet auf die Einstellung, wenn Florian zu sehen ist, im Hintergrund entdeckt ihr die Festung Königstein.

Monika studiert derweil die Baupläne der Biogasanlage und errechnet so anhand einer Formel, dass der Abstand zum Hof der Waldeks mindestens 398 Meter betragen müsse. Karl ist zuversichtlich, dass dies bei der Planung berücksichtigt wurde.

Emilia bringt Laura derweil ins Krankenhaus und es werden einige Tests absolviert, sie muss sich jedoch gedulden, denn die Ergebnisse liegen erst tags darauf vor. Laura wirkt etwas verunsichert, doch die Dr. Vera Swoboda ( gespielt von Gabriela Eva Lindl, mit tschechischem Akzent ) zieht in Erwägung, dass es sich hier auch um andere Erkrankungen handeln könne. Zur Sicherheit erhält sie dennoch ein Antibiotikum. Als wäre als dies nicht schon Belastung genug, taucht auch noch Alex im Krankenhaus auf. Wenig später treffen sich beide am „Aussichtsturm“ ( gemeint ist hier der historische Personenaufzug in Bad Schandau, der Ostrau mit der Stadt an der Elbe verbindet ). Er versucht Laura zu überreden, wieder zu ihm zurück zu kehren, als dies misslingt wird er ihr gegenüber aggressiv. Jonas, Emilia und Florian versuchen sie wenig später am Wohnwagen ob der Diagnose zu beruhigen.

Das Drama geht noch weiter: Monika und Rike errechnen den Standort der neuen Biogasanlage laut den Bauplänen, wie sie im Hotel Nollau auslagen. Doch es gibt noch eine Hoffnung: Jonas soll mit Karl reden. Wird die frische Landluft nun noch intensiver auf dem Waldek’schen Hof ? Lasst euch überraschen, das verraten wir hier nicht.

Ich weiß nich‘ wieso immer alle denken, dass es was bringt, wenn ich mit ihm rede.

- Jonas -

Wieder bricht ein neuer Tag an und Alex checkt im Hotel Nollau aus – sein nächstes Ziel: Die „Klinik am Elbsandstein“ ( die Sebnitzer Klinik ). Er gibt sich als Lauras Mann aus und versucht so Kenntnis über die Ergebnisse ihrer Untersuchung zu erlangen, als Dr. Swoboda auf die ärztliche Schweigepflicht pocht, findet er in ihrem Büro die Ergebnisse der Untersuchung und erfährt so von Lauras Erkrankung – was es wohl sein wird ? Die Diagnose wirft auf jeden Fall die Pläne von Laura und Florian – ein neues Leben in Kanada – über den Haufen. Florian zweifelt, ob er es nochmal durchstehen kann, denn seine Ex-Freundin Jenny starb an Leukämie, findet er die Kraft einen weiteren Verlust zu erleiden ?

Praktikant Lukas und Emilia sind unterdessen dabei einen Elektrozaun um die Schonung zu errichten, als sie damit fertig sind, will Lukas endlich den Zapfenpflückern bei ihrer Arbeit zusehen. Er solle aber nur nicht vergessen, ein Selfie mit seiner geliebten Laura zu machen. Natürlich durfte auch „Hund“ ihn begleiten. Die beiden kommen nicht weit, als plötzlich ein Wildschwein vor den beiden erscheint. Hunde – wie sie eben sind – wollen ihr Herrchen beschützen, doch Lukas ergreift das Weite, wird jedoch vom Wildschwein verfolgt. Emilia muss über ihren Schatten springen und erstmalig ein Tier töten, dass weder krank, noch verletzt ist.

Fakt am Rande: Wildschweine sind schneller als Menschen.

Jetzt stehen Jonas, Emilia und die Ranger ( es scheint inzwischen mehr als nur den Ersatzranger Dirk zu geben ) genau vor der Situation, vor der Emilia Jonas gewarnt hat: Eine Rotte, die ohne Leitbache unberechenbar ist.

Karl Nollau versucht an seinem Projekt „Biogasanlage vor dem Hof der Waldek’s“ festzuhalten und kommt mit immer neuen Ideen daher: Es müsse ja keine Gülle sein, warum nicht einfach das Totholz aus dem Nationalpark oder stattdessen Mais verwenden ? Doch Monika weiß: Wenn Karl wirklich Geld damit machen will, geht das nur mit Gülle, da viele dieser Anlagen bereits wieder aufgegeben werden, weil sie sich nicht rentieren, argumentiert Rike. Karl versucht seine Rolle klein zu reden und so soll die Anlage auch im Falle seines Ausstiegs gebaut werden. Bauer Harry Seifert ( gespielt von Andreas Rüdiger ) – Nachbar der Waldek’s ist nunmal aber der einzige Bauer der in Folge eines Feuerschadens zu einem vernünftigen Preis verkaufen will.

Jonas, Emilia und Lukas stellen in der Zwischenzeit fest, dass der Elektrozaun nicht half, jetzt bleibt nur noch eine Möglichkeit, um der Lage Herr zu werden: Auch wenn ihr es euch bestimmt denken könnt, werden wir es nicht verraten, denn wir wollen ja nicht die Spannung verderben. Wir können euch nur soviel versprechen: Es bleibt spannend bis zur letzten Minute und manche Entwicklung nimmt so ungeahnten Verlauf.

Wir sind auf jeden Fall froh, dass der Ranger wieder auf Sendung geht – diesmal mit vielen Eigenkompositionen und ohne lizensierte Musik, was bereits im Vorfeld für etwas Verwirrung stiftete, dafür aber wieder mit den atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, die in den letzten Teilen etwas zu kurz kamen. Jens Langbein und Robert Schulte Hemming liefern dazu einen Soundtrack, der die verschiedenen Gefühlswelten und Stimmungslagen perfekt untermalt.

Liebe Grüße,
euer Martin

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Über Martin

Natürlich. Nackt. Frei. Seit Sommer 2015 haben diese drei Worte einen neuen Lebensweg für mich geprägt. Ich war es leid, immer wieder die richtigen Klamotten in Schuh- oder Bekleidungsgeschäften zu finden, nur um sie nach meiner nächsten Wanderung in die Waschmaschine werfen zu können. Der Bibel zufolge wurde der Mensch nackt von Gott erschaffen - wir sehen dies sogar heute bei jeder Geburt, dass niemand mit einer Mütze geboren wird. Aber warum sollten wir Kleidung während einer Wanderung tragen ? Schließlich sind wir ein Teil der Natur und je mehr wir den Kontakt mit dieser erfahren, um so eher sind wir gewillt diese zu schützen. Für mich ist es daher wichtig, dass ich nicht nur meinen eigenen Körper der Natur aussetze, sondern dass meine Umwelt um mich herum geschützt wird …