
Liebe Wanderfreunde,
das Bielatal ist Kletter- und Wanderparadies zugleich. Wir wollen euch während dieser Wanderung über den Forststeig zur Grenzplatte entführen und dem geschütztem Biotop am Moorteich einen Besuch abstatten …
Sammelparkplatz
Der kostenpflichtige Waldparkplatz „Ottomühle“ bietet Platz für 30 Autos. Alternativ besteht auch – nach Absprache – die Möglichkeit, dass wir uns am Parkplatz vor dem Eingang des Waldcampingplatzes in Pirna-Copitz an der Äußeren Pillnitzer Straße 18 in 01796 Pirna treffen.
Treffpunkt | Waldparkplatz „Ottomühle“ | ||||||||
Koordinaten | N50.839533° E14.044358° | ||||||||
N50° 50.371977′ E14° 2.661468′ | |||||||||
N50° 50′ 22.3186″ E14° 2′ 39.6881″ | |||||||||
Adresse | Korbfeilenweg, 01824 Rosenthal-Bielatal | ||||||||
Kurze Variante ( B-03A ) | |||||||||
| 5:30 | 11,3 km | 395 m | 395 m | |||||
Lange Variante ( B-03B ) | |||||||||
| 6:00 | 12,6 km | 472 m | 472 m |
Verlauf der Wanderung
Nachdem wir unsere Autos am Parkplatz abgestellt haben, begeben wir uns ein Stück zurück entlang der Straße, bis wir nach ungefähr 400 Metern auf ein Wanderschild treffen, dass uns den Hang hinauf über einen Teil des Forststeigs führt. Die erste Aussicht des Tages – die Johanniswacht – erreichen wir so schon nach wenigen Minuten der Wanderung …
Von der Johanniswacht kommend, folgen wir dem Weg zu unserer Linken ( es geht nicht die Treppen zurück ), der uns über Waldboden in Richtung des nächsten Abzweigs führt. Fortan wird der Forststeig unser Begleiter sein – zu erkennen ist er am gelben Strich am Baum. Der Forststeig selbst, führt dabei in vielen Teilen über Waldboden, nur selten versperren uns einige umgefallene Bäume oder größere Sandsteine den Weg. So geht es vorbei an den Kletterfelsen Zauberberg, Wiesenkopf und die Wiesensteine, bis wir nach etwa 960 Metern auf den Theilemannweg treffen – einen gut ausgebauten und teilweise gesplitteten Wanderweg.
Über 760 Meter begeben wir uns so gute 40 Höhenmeter hinauf, bis wir an einem Abzweig ankommen, der uns in Richtung des Moorteichs führt. Wir verlassen das Tal der Biela und dementsprechend geht es auch den Hang hinauf – bei Regen verwandelt sich dieser Weg ganz gern in eine Wasserlandschaft, wenn ihr die Schuhe auszieht, so bleiben diese auch garantiert trocken 😉 – auch im Sommer bietet sich dieser Weg zum Barfußwandern an, da es lediglich über Sandstein und Waldboden geht.
Nach etwa 450 Metern erreichen wir die erste Kreuzung, dieser folgen wir geradeaus weiter, bis wir nach weiteren 75 Metern auf die zweite Kreuzung treffen, wir nehmen den Abzweig zu unserer Linken und folgen dem Mehlsteig in Richtung der 1,2 Kilometer entfernten Hirschstange. Der Mehlsteig überwindet auf den ersten 300 Metern etwa 40 Höhenmeter und verläuft teilweise über Waldboden, als auch geschotterten Weg. Die restlichen 900 Meter verlaufen recht unspektakulär, auch wenn wir einige Abzweige zu unserer Linken, als auch Rechten sehen, diese ignorieren wir jedoch. Erst an der Hirschstange, entscheiden wir uns für einen kurzen Abstecher in Richtung des Moorteichs – keine Panik, es sind lediglich 130 Meter, die über einen gut geschotterten Wirtschaftsweg zurückgelegt werden müssen …
Zurück vom Moorteich geht es, wie wir gekommen sind, bis zum Wegweiser an der Hirschstange. Ein kurzer Blick verrät, dass uns dieser nicht sonderlich viel weiterhilft, doch geht es über diesen Weg 1,4 Kilometer in Richtung des Glasergrunds. Der Weg über die Hirschstange in den Glasergrund verläuft erneut über einen gut ausgebauten Waldweg – es bleibt an euch, die Schuhe aus- oder diese anzuziehen. Im Glasergrund angekommen, findet sich eine Bank auf der wir uns kurz ausruhen können, bevor es den kurzen, aber „knackigen“ Anstieg in Richtung der deutsch-tschechischen Grenze geht. Die ersten Meter des ansteigenden Weges, verlaufen über Schotter, der teilweise zum Ende des Weges hin weniger wird – etwas mehr als 530 Meter werden wir diesem Weg folgen, bis wir an der Grenze ankommen. Der Grenze folgen wir nun für wenige Meter, bis uns der Wormsbergweg zum Abzweig in Richtung Grenzplatte führt. Von nun an bewandern wir wieder den Forststeig, bis wir an der Aussicht nach Ostrov angelangt sind – richtig, die Grenzplatte.
Im Hintergrund des Videos seht ihr übrigens Ostrov in der Tschechischen Republik …
Es bietet sich an, hier eine weitere Pause einzulegen und die Aussicht zu genießen. Von der Grenzplatte führt unser Weg immer weiter entlang des Forststeigs, der so für gut 1,45 Kilometer unser Begleiter sein wird. Auf dem Weg werden wir nicht nur einige Aussichtspunkte sehen, sondern auch verstehen, wie der Forststeig zu seinem Namen kam, denn manche Stellen erinnern ein wenig an die Wege, die sonst nur von Waldarbeitern begangen werden 😄. Uns soll das nicht weiter stören, so dass wir ohne größere Probleme den Abzweig zur „Alten 1“ erreichen – dieser Weg scheint übrigens Frühjahr, wie Sommer und Herbst immer etwas matschig zu sein, so dass hier Vorsicht geboten ist, denn zusätzlich geht es noch 100 Höhenmeter über knapp 500 Meter bergab. Dabei queren wir auch das Flüsschen Biela, wo sich eine kürzere Badepause anbietet.
An der Kreuzung zum Lattenweg finden wir eine Schutzhütte, wo wir uns für den Weg entscheiden, der den Hang hinauf führt – erneut findet sich ein geschotterter Untergrund. Nach gut 330 Metern und einem leichten Anstieg gelangen wir zum Klettergipfel „Verlorene Wand“ – der Wanderweg sollte hier nicht verlassen werden, da die Hänge erosionsgefährdet sind. Wir folgen dem Weg unterhalb der Klettergipfel „Verlorene Wand“, „Bonze“ und „Unke“, bis wir nach etwa 800 Metern den Aufstieg zum Eisloch und der Schwedenhöhle erreichen. Wer möchte, kann der Schwedenhöhle gern einen Besuch abstatten, es empfiehlt sich jedoch eine Stirnlampe im Gepäck zu haben. Das Eisloch kann nicht ohne Weiteres betreten werden, da dem Einstieg seit Jahren die nötige Leiter fehlt – ob dies von der Nationalparkverwaltung gewollt ist, können wir nicht sagen.
Eine Tafel am Fuße des Zugangs zu beiden Höhlen informiert über deren Namensherkunft:
Wie alle anderen „Schwedenhöhlen u. -Löcher“ der Sächs. Schweiz war auch die „Schwedenhöhle“ des oberen Bielatales sicher Zufluchtsort und Versteck von Habseligkeiten und Vieh der hießigen Bevölkerung in Kriegszeiten ( 1639, 1706, 1813 ).
Diese in ihrer Richtung drei mal gebrochene, schmale und anfangs niedrige Höhle, die sich nach hinten etwas erweitert, eignete sich schon wegen ihres früher verborgenen Einganges vorzüglich als Versteck.
Das danebenliegende kleine Eisloch kann, bedingt durch seine sackartige Höhlenform und seiner immer schattigen nördlichen Öffnung sowie tiefer Spalten, winterliche Temperaturen bis weit in das Frühjahr hinein „konservieren“.
Magister W. L. Götzinger behauptete 1812 sogar im Eisloch käme oft der Schnee von mehreren Wintern zusammen …
Eine neuere Überlieferung vermeldet, dass im Jahre 1925 fast das ganze Jahr über bis in den September hinein Firnschnee in der Höhle verblieben sein soll !
Zurück am Aufstieg zum Eisloch und der Schwedenhöhle, verläuft unser Weg etwa 300 Meter weiter, bis wir an der nächsten Abzweigung angelangen – nach 100 Metern bietet sich ein weiteres Bad in der Biela an, bevor wir eine schwierige Entscheidung treffen müssen: Wollen wir dem Großvaterstuhl einen Besuch abstatten oder besser nicht ?
( B-03A ) Auf direktem Weg zur Ottomühle …
Solltet ihr keine Lust auf einen Abstecher zum Großvaterstuhl haben, nehmt den Weg zur Linken und ihr gelangt nach wenigen Metern an die Ottomühle. An der Ottomühle findet sich ein Imbiss, sowie ein Restaurant, welche nur darauf warten von euch besucht zu werden. Bevor ihr die Ottomühle erreicht, erblickt ihr nach knapp 500 Metern einen gut geschotterten Weg, welcher den Hang hinauf führt. Diesen werden unsere Freunde herunterkommen, die sich für einen Abstecher zum Großvaterstuhl entschieden haben.
( B-03B ) Mit Großvater zur Ottomühle …
Wenn ihr mit Großvater zu dessem Sitzmöbel wollt, so folgt dem schmalen Pfad zu eurer Rechten – keine 170 Meter später biegt ihr links ab, der Weg wird zum Teil etwas „herausfordernd“, sollte jedoch keine ernsthaften Probleme bereiten. Der Aufstieg am Waldhorn ist etwas … interessant, hier empfiehlt es sich mit festem Schuhwerk den Hang empor zu klettern. Habt ihr diese Herausforderung gemeistert, müsst ihr nur noch dem Weg den Hang weiter hinauf in Richtung der Wiese folgen.
An der Wiese angekommen, biegen wir links ab, so dass wir nach reichlich 440 Metern an einer Weggabelung angelangen, wir nehmen den Weg bergab und gelangen so nach weiteren 170 Metern zum Aufstieg des Großvaterstuhls – endlich kann Großvater sich setzen. Der Weg verläuft über Waldboden, so dass ihr euch eurer Schuhe entledigen könnt. Selbiger Weg, der uns zu Opas Sitzmöbel führte, bietet uns auch einen Weg zur Ottomühle. Die letzten Meter des Abstiegs wurden gut gesplittet, so dass es für 200 Meter heißt: „Zähne zusammenbeißen“ 😉.
Von der Ottomühle …
An der Ottomühle angekommen, ist es nun nicht mehr weit. Wir nehmen den Abzweig hinter dem Restaurant, der uns auf den Oberen Mühlsteig führt. Entlang der Biela erreichen wir nach reichlich 500 Metern den letzten Abzweig der Wanderung: Über den Steg gelangen wir zu einer kleinen Brücke, welche die Biela überspannt, bevor wir am Parkplatz eintreffen.
Besonderheiten
Während der Wanderung haben wir mehrfach die Möglichkeit, uns in der Biela abzukühlen. An der „Alten 1“ gelangen wir über eine Brücke in die Biela, der Untergrund, wie auch der Kanal bestehen aus Stein. Die zweite Badestelle unweit von Schwedenhöhle und Eisloch ist geprägt von einem Sandstrand, allerdings befinden sich im Gebirgsfluss einige Steine.
Beschaffenheit der Wege
Diese Wanderung ist recht abwechslungsreich, so ist der Forststeig ein Paradies für Barfuß-Wanderer, auf der anderen Seite finden sich Straßen und Waldwege, die in der Vergangenheit gesplittet wurden. Solltet ihr euch für den Abstecher zum Großvaterstuhl entschieden haben, so beachtet, dass der Weg den Hang hinauf am Waldhorn etwas steil ist. Wenige Meter des Abzweigs hinter der Ottomühle wurden mit Split versehen, welcher aber recht grobkörnig ist.
Einkehrmöglichkeiten
Für den kleinen Hunger gibt es an der Ottomühle einen Imbiss, wenn der Hunger etwas größer wird, findet ihr auch ein Restaurant gegenüber vom Imbiss.
Download der Routen
Wenn du über ein GPS-Gerät oder eine App auf deinem Smartphone besitzt, kannst du dir die Route herunterladen und uns bei der Wanderung unterstützen. Je mehr Wanderer die Route besitzen, um so eher können die Fotografen unter uns sich die Zeit für ein perfektes Foto nehmen.
„Sachsen_B-03A.gpx“
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„Sachsen_B-03B.gpx“
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Download der Routenbeschreibung
Du möchtest einmal unabhängig von uns diese Wanderung unternehmen ? Kein Problem, lade dir dazu einfach die Routenbeschreibung herunter, welche den obigen Text, sowie die Daten zu Parkmöglichkeiten, Dauer und Länge der Wanderung enthält.
„Sachsen_B-03.pdf“
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